Tiere

Auf unserem Hof in Diemerswil leben rund 25 Kuhdamen der Rassen Montbeliarde, Normande, Kiwicross und Jersey. Sie tragen Namen von O wie Olbia über U wie Ulla bis Z wie Zora.

 

Diese Kuhdamen leben in einem grossen Freilaufstall und können von Frühling bis spät in den Herbst Tag und Nacht das saftige Gras unserer Wiesen und Weiden fressen. Im Winter gibts feines Heu, das wir im Sommer geerntet haben. Dazu geben wir den Kühen im Winter die aussortierten Karotten und Chicorée-Wurzeln, welche wirklich nichts für auf den Markt sind, und die Kühe finden es super! Was wir nicht füttern ist Kraftfutter, weil wir das Getreide lieber im Brot haben und das Soja als Tofu.

 

Wir sind davon überzeugt, dass es Böden gibt, auf denen Ackerbau nicht möglich ist und auf solchen halten wir die Tiere, welche für uns das Gras verdauen und es zu wertvoller Milch verwandeln.

 

Wir melken unsere Kühe etwas länger, damit sie nicht einmal pro Jahr ein Kalb bekommen und somit auch älter werden können, wie unsere Olbia, die doch schon fast 12 Jahre alt ist. Die Kälber bleiben einige Tage bei der Mutter und wenn wir sie trennen, ist der Kälberstall so zum Kuhstall hin gebaut, dass sie weiterhin Kontakt miteinander haben können. Unser Ziel ist es, auf Muttergebundene Kälberaufzucht umzustellen, das bedarf allerdings noch einiges an Planung und Investitionen. Die Kälber, die nicht für die Milchzucht geeignet sind, versuchen wir an eine Ammenkuh zu koppeln oder auf einen Partner:innen-Betrieb mit Ammenkühen zu geben.

 

Etwa 4-5 mal pro Jahr schlachten wir ein rund 10 Monate altes Jungrind bei einem nahegelegenen Metzger. Bei diesem Prozess von Geburt bis Tod sind wir immer bei den Tieren, da es uns wichtig ist, dass Stress vermieden werden kann. In naher Zukunft, werden wir sämtliche Tiere in ihrem gewohnten Umfeld schlachten, damit die Tiere keine Tiertransporte mehr zum Metzger machen müssen.

 

Die Kälber, welche wir für die Milchproduktion brauchen, gehen mit rund halbjährig auf einen Partner:innen-Betrieb im solothurnischen Jura und verbringen dort ihre Teenagerzeit und kommen mit rund 28 Monaten retour nach Diemerswil und kalben dort ein erstes Mal.